Presse 2000

Main Taunus Zentrum – Zeitung vom 18.10.2000:
Das Junge Volk sorgt für Jubel und Trubel

Die Sulzbacher Kerweborsche und Kerwemädscher werden auch dieses Jahr auf der Sulzbacher Kerb mit unzähligen Attraktionen wieder ordentlich einheizen. Gute Feier-Stimmung wird garantiert. Erleben sie zusammen mit den Sulzbacher Kerweborsche und Kerwemädscher das traditionelle und unvergessliche Volksfest mit viel Spaß und einer Menge guter Laune. Freuen Sie sich auch diese Jahr Mal wieder mit Sulzbach am Taunus auf die Sulzbacher Kerb 2000. Wie jedes Jahr erwarten die Besucher wieder einmal viele tolle Aktionen anlässlich des traditionellen Volksfestes. Besuchen sie die Sulzbach Kerb vom 21.22. Oktober und bringen sie gute Laune und ein langes Durchhaltevermögen mit – den auch dieses Jahr heißt es wieder – feiern bis spät in die Nacht mit den Kerweborsche und vielen anderen, die für die Stimulation Ihrer Lachmuskeln sorgen werden.

Höchster Kreisblatt vom 20.10.2000:
Harte Tage und Nächte für die Kerbegesellschafft

Für 10 Kerbemädcher und 20 Kerbeborsche beginnen am Samstag, 21. Oktober, wieder harte Tage und Nächte. Von diesem Tag an wird bis zum 29. Oktober die Kerb gefeiert. Und da sind die jungen Leute, die 1996 die alte Tradition aufgegriffen haben und das Kirchweihfest zu neuem Leben erweckten, sehr gefragt. Wochenlang haben sie jetzt Vorbereitungsarbeit geleistet und auch wieder ein Show-Programm einstudiert. Am Samstag in aller Herrgottsfrüh startet nun das “Unternehmen Kerb 2000″: Da ziehen die Kerbemädcher und Kerbeborsche in den Sulzbacher Wald bei Schneidhain, um – unterstützt von der Feuerwehr – den Kerbebaum zu schlagen. Um 14.30 Uhr beginnt dann an der Limesspange der Umzug, der über die Hauptstraße bis zum Dalles führt. Die Tanzgarde der TSG-Fassenachter wird neben der Feuerwehr und der Kerbeborsch-Gesellschaft diesen Zug begleiten. Nach dem Umzug wird nach alter Tradition der Kerbebaum mit der Strohpuppe, dem Kerbehannes, aufgestellt. Danach soll es in der Kerbeschirn im Bürgerhaus bis tief in die Nacht rund gehen. Die Kerbeschirn wird wieder von der Karnevalabteilung der TSG Sulzbach und vom Bürgerhaus­ Restaurant bewirtschaftet. Mit Kaffee und Kuchen geht es los, und später sollen Bier und Ebbelwoi in Strömen fließen. Die Tanzkapelle “Telstar” beginnt gleich nach dem Aufstellen des Kerbebaums in der Schirn. Der offizielle Einmarsch der Kerbeborsche ist um 19.30 Uhr. Später folgt der Showteil. Der Sonntag, 22. Oktober beginnt um 10 Uhr mit dem Kerbegottesdienst in der evangelischen Kirche, der von dem neuen Pfarrer Karl Endemann und den Kerbeborsche gestaltet wird. Dann zieht die ganze Gesellschaft zum Frühschoppen in das Bürgerhaus, wo sie von der Blaskapelle “Wölfersheimer Musikanten“ empfangen wird. Mit Blasmusik, dem Gickelschlag und weiteren Überraschungen soll der Frühschoppen zum fröhlichen Fest werden. Kerbeausklang ist Sonntag, 29. Oktober, wenn um 18 Uhr der Kerbehannes am Platz an der Linde verbrannt wird und danach der Alleinunterhalter Michael Schall in der Kerbeschirn auftritt. Bürgermeister Herbert Uhrig freut sich, dass sich der Stein, den er ins Rollen gebracht hat, zu einer Lawine der Fröhlichkeit zum Erhalt des Brauchtums entwickelt hat: “Etliche Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Lampionfest, der Sänger-Maskenball, das Herbstfest der CDU und das Handball-Karusell konnten nicht mehr fortgesetzt werden. Aber die Kerbeschirn mit ihrem Angebot ist auch im fünften Jahr zum Glück noch ein Publikumsrenner.” (wm)

Höchster Kreisblatt vom 23.10.2000:

 

Hier wird Kirchweih auch in der Kirche gefeiert
“Äppler unser, der du bist im Gerippte, gesegnet werde dein Erfinder.” Mit diesen Worten beginnt – in Anlehnung an das Vater unser – der Eid, den die Kerbmädcher und Kerbeborsche im Saal des Bürgerhauses dem Kerbevatter” Klaus Wittich ableisten mussten. An anderer Stelle heißt es: “Führe uns nicht in die Milchbar, sondern gib uns die Kraft zum Weitertrinken.” Doch wenn sich bei der Sulzbacher Kerb vieles – nicht zuletzt auch symbolisch – um den Ebbelwoi drehte, so heißt das lange nicht, dass bei Kerbemädchen und Kerbeborsche Kampftrinken angesagt war. Im Gegenteil: die jungen Leute bereiteten vielen Bürgern Freude mit ihrem starken Showprogramm in der Kerbeschirn, und sie wirkten am Sonntag bei der Gestaltung des Gottesdienstes in der evangelischen Kirche mit. Begonnen hatte das Kerbewochenende traditionell mit dem Fällen des 23 Meter langen Kerbebaumes im Sulzbacher Wald bei Schneidhain. Dabei wurde die Kerbegesellschaft wieder von der Feuerwehr unterstützt. Viele Menschen sahen dann den Umzug von der Limesspange über die Hauptstraße bis zum Dalles, dem Ortsmittelpunkt. Mit von der Partie waren die Alt-Kerbeborsch mit einem ideenreich geschmückten Wagen, die Jugendfeuerwehr, die Garde der TSG-Karnevalisten als Cheer-Lea­der, der Kerbehammel Gallus V. und der Kerbebaum, der von Klaus und Sylvia Wittichs Zweispänner gezogen wurde. Die Kapelle “Telstar” sorgte unterwegs für die musikalische Begleitung. Nach dem Aufstellen des Kerbebaums wurde in der Schirn im Bürgerhaus bis tief in die Nacht mit den „Telstars” zünftig gefeiert. Höhepunkt war der Auftritt der Kerbemädchen und Kerbeborschen mit Ballett, einer Playback-Show und den “sprechenden Mülltonnen”. Den Ökumenischen Gottesdienst zur Kerb wertete Kirchenvorsteher Erich Grötsch als Zeugnis dafür, dass in Sulzbach die Kirche nicht am Rand steht, sondern in das gesellschaftliche Leben eingebunden ist, Sein Sohn Roland, Mitglied der Altkerbeborsche, sagte zum Auftakt des Gottesdienstes: „Wir sind Spitze im Feiern, aber freuen uns auch auf diese Stunde der Besinnung.” Pfarrer Karl Endemann ging in seiner Predigt auf die Denkweise der Jugend ein und erläuterte zehn Gründe, warum es – auf den ersten Blick gesehen – interessanter sein könnte ins Kino zu gehen als in die Kirche. Endemann war dann auch beim Frühschoppen mit Gickelschlag eingebunden, den er mit zwei Treffer vor der Vereinsringvorsitzenden Otto Weißbrot und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Günter Renneisen gewann. Die Wölfersheimer Musikanten sorgten mit ihrer Blasmusik für Hochstimmung. (wm)
Höchster Kreisblatt vom 25.10.2000: Massenweise schöne Preise bei der Kerb
Beim Frühschoppen in der Kerbeschirn im Bürgerhaus: standen neben dem traditionellen Gickelschlag die Verlosung des Kerbebaums und des Kerbehammels im Mittelpunkt. Rund 20 Preise gab es, Rosi Zitzmann stellte sich als Glücksfee zur Verfügung. Fresskörbe, ein Sack Kartoffel, ein Bembel und viele Gutscheine fanden, ihre glücklichen Gewinner. Und am Ende standen die Hauptpreise: Manfred Moser gewann den Kerbehammel Gallus V.. Und für Jochen Klemke gibt es im Winter viel Kaminholz, denn er gewann den 23 Meter langen Kerbel. Bis auf einen konnten alle Preise an den Mann und an die Frau gebracht werden. Nur der Besitzer der Nummer 014 blau war nicht anwesend. Der Preis liegt bereit. Der Gewinner soll sich unter Telefon 574 886 bei Roland Grötsch melden. Die Kerb wird noch bis zum kommenden Sonntag gefeiert, ehe sie bis zum Oktober 2001 begraben wird. (wm)

Höchster Kreisblatt vom 28.10.200: Finale auf dem Dalles:
Morgen wird der 
Kerbehannes verbrannt
Die Kerb wird noch bis morgen gefeiert. Dann findet nach alter Tradition auf dem Dalles die Verbrennung des Kerbehannes, der Strohpuppe, die jetzt noch hoch oben über dem Kerbeplatz thront, statt. Um 18 Uhr startet am Sonntag am Feuerwehrgerätehaus (Oberliederbacher Weg) der Fackelzug, der über die Hauptstraße zum Dalles führt. Dort wird im Rahmen einer schaurig-lustigen Zeremonie der Kerbehannes verbrannt und damit die Kerb beerdigt. Der Schlussakkord wird anschließend beim gemütlichen Beisammensein im Saal des Bürgerhauses angeschlagen. Alle Sulzbacher sind dazu eingeladen. Der Sänger und Gitarrist Michael Schall wird für die musikalische Unterhaltung zuständig sein. Für Speisen und Getränke sorgt das Team des Bürgerhaus-Restaurants. Die 30 Kerbeborsche und Kerbemädscher wollen dann noch einmal zur Höchstform auflaufen, bevor die Kerb bis zum Oktober 2001 begraben wird. Für das kommende Jahr hat auch Gerhard Baur, Center-Manager des Main-Taunus-Zentrums (MTZ), gute Nachrichten in Sachen Kerb. Denn in diesem Jahr hatte das Einkaufszentrum erstmals zur Kerb ein langen Verkaufstag bis 20 Uhr am Samstag. Und der war so erfolgreich, dass er im nächsten Jahr wiederholt werden soll. “Allein nachmittags kamen über 10000 Besucher ins Main-Taunus-Zentrum”, berichtet Baur. “Und da unseren Kunden der lange Samstag so gut gefallen hat, wollen wir auch 2001 diesen Service anbieten.” Passend zur Sulzbacher Kerb genossen auch die MTZ-Besucher eine beschwingte Stimmung im Sulzbacher Einkaufszentrum. Vormittags sorgten die Taunusmusikanten für Unterhaltung; nachmittags bis in den Abend hinein freuten sich die Musiker der Riesengebirgs-Blaskappele aus Sulzbachs Partnergemeinde Jablones über viel Applaus vom Publikum. ( wm/mg)

Höchster Kreisblatt vom 31.10.2000: Brennender Hannes und viele Tränen: Für dieses Jahr ist die Kerb vorbei


Mehr als 500 Menschen erlebten bei der traditionellen Verbrennung des Kerbehannes, der Strohpuppe, die zwei Wochen lang am Kerbebaum hoch über Sulzbachs Ortsmittelpunkt thronte, das Ende der Kerb. Die Kerbemädcher und Kerbeborsche vergossen viele Tränen bei der Zeremonie, Erich Grötsch spielte den Pfarrer, Heinz Konrad stimmte mit dem Akkordeon nach der Melodie von”Lilli Marleen” den Abschluss-Song der Kerbeborsche an, und die Feuerwehr, die Jugendfeuerwehr und das Rote Kreuz sorgten für die Absperrung bei dem Spektakel. So wurde das Finale der Kerb ebenso zu einer Gemeinschaftsleistung wie bereits der Auftakt, denn die Feuerwehr und die DRK-Ortsgruppe waren schon dabei, als der Kerbebaum im Sulzbacher Wald bei Schneidhain gefällt wurde. Erich Grötsch erzählte bei der Verbrennung die Geschichte, die in Sulzbach von Generation zu Generation weitergetragen wird: Die Leute im Ort waren traurig, weil sie die Kerb verbrennen mussten. Aber da kam einer, der sagte, dass im nächsten Jahr wieder Kerb ist. Und so wurde aus der tiefen Trauer die große Vorfreude auf das nächste Jahr. Und bevor der Hannes den Flammen übergeben wurde, rief Erich Grötsch: “Wir rufen, Tschüs du altes Haus und brechen jetzt in Träne aus, Hannes, mit dir war es schön, ade machs gut, Auf Wiedersehn.” Zuvor hatten auch die Kerbeborsche für eine Neuerung gesorgt Sie sangen einen von Florian Hellmeier gedichteten Text nach der Melodie von Peter Maffays “Über sieben Brücken musst du gehn”. Da hieß es im Refrain :”Über`n Platz an der Linde musst du gehn, fünf Mal Sulzbacher Kerb musst du über­stehn, fünf Mal wirst du Kerbeborsch sein, aber einmal wieder nüchtern sein.” Nach der Hannes-Verbrennung gaben die Kerbeborsche und Kerbemädcher symbolisch ihre Kerbekluft, die Kappen, die Bommeln, die Schärpen, Schürzen und Halstücher, ab. Dann zogen sie mit der “Trauergemeinde” in die Kerbe­schirn im Bürgerhaus. Michael Schall sorgte mit Gitarre und Oldies für Unterhaltung, und die Gewissheit war bei aller Trauer stets gegenwärtig: Im nächsten Jahr ist wieder Kerb. (wm)

Kategorie: News