Kerb 2004

Die Sulzbacher Kerb 2004

Samstag: Endlich, am Samstag dem 16.10.2004 ging es wieder los, die Kerweborsche und Mädels hatten sich morgens noch vor 7 Uhr im Gerätehaus der FFW Sulzbach getroffen um dem alljährlichen Ritual folgend, auf ein neues die Kerb in Sulzbach zu feiern. Nach einer kurzen Wartezeit, während der sich alle auf diverse Autos der Feuerwehr verteilten, ging die Fahrt nach Schneidhain auch schon Los. In Schneidhain im Sulzbacher Wald angekommen war für alle erst einmal körperliche Betätigung angesagt, der Kerwebaum sollte gefällt werden. Doch stellte sich erst einmal dass Problem einen Baum auszusuchen, der Baum sollte ja schön grade gewachsen sein eine stattliche Krone besitzen und auf eine freie Fläche fallen. Nach kurzer oder langer Diskussion so genau weiß das keiner mehr, war klar alle Kriterien erfüllte keiner der vorhandenen Bäume. Also sollte ein grade gewachsener, mit einer stattlichen Krone bestückter Baum mit Hilfe von viel Muskelkraft, genau zwischen den Kronen zweier anderer mächtiger Tannen hindurch fallen. Die Theorie war gut, aber die Praxis war –naja- sagen wir mal verbesserungsbedürftig. Alles war bereit, der Baum war angesägt, Stricke waren auf halber Höhe befestigt worden um den Baum an der „exakt“ abgeschätzten Stelle
zum liegen zu bringen. Der Baum sollte also jetzt jeden Augenblick Fallen, aber allem Reißen und Zerren trotz es tat sich grade mal gar nichts. Nach vielen Schnitten mit Kettensäge die R. Hoffmann unter den fachmännischen Blicken von Klaus Wittich durchführte, der nächste Versuch: Der Baum viel endlich. Großer Jubel alles rettete sich aus der Falllinie, doch der Baum blieb zur Irritation aller Anwesenden widerspenstig in den Kronen der anderen Bäume hängen. Nun war guter Rat teuer, wie kriegen wir den jetzt um, -aber ohne die Spitze zu beschädigen! Alles half nicht, Stefan Uhrig sollte mit dem Traktor den Baumstamm nach hinten wegziehen und der Rest sollte vorne ordentlich ziehen. Damit war dass Schicksal des Baumes dann auch endgültig besiegelt. Er fiel um und oh Wunder alles blieb einigermaßen Heil und so konnten sich die Mädels nun ans Kranzbinden machen und die Borsche den Baum aus dem Wald schaffen. Auf geht’s nach Sulzbach! Die erste Etappe endete wie auch die Jahre zuvor mit der
Frühstückpause am Waldrand. Wie jedes Jahr wurden wir auch dieses Mal mit einem Warmen Frühstück erwartet. Zudem sich dann auch bald, wie jedes Jahr eine Anwohnerin gesellte, deren Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gar nicht genug Lob finden können. Denn jeder Kerweborsche freut sich auf einen morgendlichen Kaffee und jedes Kerwemädsche freut sich auf eine saubere Toilette. Nach dem Frühstück wurde der Kerwebaum mit Bändchen geschmückt und dann machten wir uns singend und Fahnen schwenkend auf den Weg nach Sulzbach. Kurz vor Neuenhain, machten wir dann die Nächste Rast. Pinkelpause für die Borsche, danach Mützen anziehen die Stimmbänder dehnen, gleich sind wir in Neuenhain. In Neuenhain, haben wir wie immer eine Pinkelpause für die Mädels an der Gaststätte zur Krone gemacht. Wo auch noch ein Bembel Äppeler auf uns wartete. Weiter ging der Weg durch Soden und schließlich erreichten wir das Ortseingangsschild von Sulzbach. Um ca. 12.15 Erreichten wir unsere Startposition für den Umzug der um 14:30 beginnen sollte. Alles schwärmte aus um die z.B Bollerwagen, Mini- Kerweborsche den Hammel oder ähnliches zu holen.
Um sagen wir mal 14:35 startete dann der Umzug mit der Feuerwehr vorne weg danach folgte die Jugendfeuerwehr, die Minis der Karnevalsabteilung der TSG, dem Musikkorps, den Altkerweborsche, die Mini-Kerweborsche und zum Schluss die Kerweborsche 2004 mit ihrem Kerwehammel und dem Kerwebaum. Der Ganze Zug bewegte sich von vielen Zuschauern begleitet, über die Limesspange Richtung Dalles. Nachdem der Dalles erreicht war wurde unter den Blicken einer großen Menschenmenge der Baum mit der Muskelkraft der Kerweborsche und vieler Helfer Aufgestellt. Nach einem Abschließenden Tanz um den Baum bewegte sich die Gesamte Gesellschaft hoch in die Kerbeschirn. Nach dem Einmarsch und der Vereidigung der Kerweborsche entwickelte sich ein zunehmend lustiger Abend. Um 21:30 Uhr erwartete die Gäste ein weiterer Höhepunkt, die von den Kerweborschen/Mädels einstudierte Show. So waren Abba, Miss Waikiki, Hehh….ab auf den Dalles und Kiss zu sehen. Nach einem abschließenden Applaus kehrten die Kerweborsche an ihren Tisch zurück und ließen den Abend in üblicher Manier ausklingen.

Sonntag: Am Sonntagmorgen trafen wir uns um 9:30 Uhr wieder vor der
evangelischen Kirche, zum Kerwegottesdienst. Die Reihen unter den Altkerweborsche waren aber dünn besäht. Die der Kerweborsche und Mädels aufgrund des unglaublichen Pflichtgefühls jedes einzelnen aber nahezu vollständig. Nach dem Gottesdienst setzte sich wieder ein kleiner Umzug, mit den Wölfersheimer Musikanten in Bewegung um wieder in den Festsaal des alten Schulhauses zu gelangen und sich einen wohlverdienten Frühschoppen zu genehmigen. Mit zunehmender Stunde vermehrte sich auch die Zahl der etwas zerknautscht aussehenden Altkerweborsche. Beim diesährigen Gickelschlag Traten diverse Handwerker gegeneinander an. Danach fand die Tombola statt, für die die Kerweborsche und Mädscher wieder jede Menge tolle Preise von den örtlichen Firmen erhalten hatten. Den Hauptgewinn, den diesjährigen Kerwebaum gewann die Familie Noll, er wurde im Februar mit einer „kleinen“ Feier übergeben. Den 2ten Preis unser Kerwehammel gewann die Familie Wittich. Gegen 16 Uhr begann dann der Abbau der zügig voranging, so dass anschließend alle noch eine Runde Autoscooter fahren konnten und sich dann im alten Schulhaus ein Schnitzel gönnten. Nachher sind einige von uns noch zu einer inoffiziellen Kneipentour losgezogen.

Die Restliche Woche
Am Montag traffen wir uns um 20:00 Uhr wieder am Dalles zu einer Kneipentour die Stationen waren Koenig Arthus, Casa Caloti, Sulzbacher Treff und der Abschluss im alten Schulhaus dauerte noch bis spät in die Nacht. Die Kerweborsche und Mädscher spielten noch einmal ihre Showpunkte vom Samstagabend vor.
Mittwochs fand die Generalprobe für die Verbrennung der Kerb statt anschließend haben einige Kerweborsche und Mädels noch einen lang andauernden kurzen Umtrunk im König Arthus abgehalten.
Für den Freitag hatten sich unsere Altkerweborsche wieder eine klein Party mit diversen Aufgaben ausgedacht. So mussten wir uns um einen Stock zehn mal im Kreis drehen danach fünf Meter „gradeaus“ laufen und einen Äppler exen. Besonders erwähnt sei an dieser Stelle die glanzvolle Demonstration von Thorsten Lattek der uns als Einweisung alles einmal vor machte. (Er erreichte den Äppler auf Knien). Darüber hinaus wartete ein unlösbares 500 Teile Puzzle auf uns dass wir bis 24 Uhr beendet haben sollten. (Danke Roland) Weiterhin mussten wir noch einen Bembel Äppler auf Zeit Exen. Die legendäre Zeit einiger Altkerweborsche, die vor Jahren in einer der Sulzbacher Kneipen einen Bembel ausgegeben bekamen und der Spender meinte wenn ihr den unter ner halben Stunde lehrtrinkt, gibt’s noch einen zweiten… Kurz um die heutigen Altkerweborsche lehrten den Bembel, in 2:47 min. Auf die Größe unseres Bembels umgerechnet sollten wir dann eine Zeit von 2:05 unterbieten. Die Kerweborsche und Mädscher sahen sich kurz an grinsten einandeer zu und lehrten den Bembel unter dem Applaus der AK’s in*1:27* *grins* Und zum Abschluss wurde noch eine kleine Reise nach Bad Soden gespielt, als Anreiz für die richtige Motivation, sorgte der Knoblauchschnaps, den man bekam wenn man raus flog. (Ihhhhgitt ihgitt) Alles in allem ein sehr gelungener Abend zu dessen Abschluss alle gut nach hause Kamen (Lars lebt noch, Dennis schläft noch)

Sonntag: Um 17:30 trafen wir uns um die Kerb zu beerdigen. Ein Fackelzug mit Fahnen und dem Hannes voran marschierte von der Feuerwehr zum Dalles. Wir Kerweborsche und Mädscher heulten rotz und Wasser. Den Dalles Erreicht, ging die ganze traurische Gesellschaft auf einem Wagen in Stellung und sang unter großen geheule und geflenne Lilly Malen – Am Platz an der Linde- beim Wittich vor dem Tor…Anschließend wird der Hannes unter Aufsicht der Feuerwehr verbrannt. Als schließlich auch die letzte Flamme aus war, gingen wir in die ehemalige Kerweschirn und entledigten uns auf der Bühne unserer „Kerwekluft“. Die Moderation wurde von Walter Mirweald durchgeführt, der sich zu jedem Kerweborsche und Mädsche ein zwei lustige Sätzchen ausgedacht hatte. Selbstverständlich tranken wir traditionsgemäß unser erstes Bier in der ehemaligen Kerweschirn, was nach all der Äpplertrinkerei sehr angenehm ist. Was ein kurz und schmerzloser Ausklang der Kerb werden sollte, entpuppte sich, man hatte ja noch nicht genug in den letzten 8 Tagen getrunken, wieder zu einem exzessiven Gelage.

Verfasser dieses Berichts: Sebastian Fay im Winter 04/05